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Eine automobilhistorische Ausstellung in
Lüdenscheid ?

Möglicherweise stellen sich viele unserer Besucher diese Frage. Lüdenscheid eine „Stadt des Lichts“, die Welthauptstadt der Metall, besonders der Uniformknöpfe im 19. und 20. Jahrhundert und natürlich des Aluminiums und damit der Luftschiffe – dies alles ist hinlänglich bekannt.

Aber nun auch Autostadt?

Zunächst ist darauf hinzuweisen, dass Firmen der märkischen Region heute führende Zulieferer global bedeutender Automobilhersteller sind. Sogar Teile für den neuen Maybach von DaimlerChrysler werden geliefert.

Aber schon seit den 1890er Jahren gaben märkische Unternehmer aufgrund der weltweit überragenden Verarbeitung von Aluminiumlegierungen Impulse für den Motorenbau.

Es war eben ein märkischer Industrieller, der als erster deutscher Unternehmer in die serienmäßige Produktion von Aluminiumgussteilen für den Automobilbau investierte. Ab 1904 eroberte er die Märkte. Zuvor hatte er bereits Aluminiumbleche für den Karosseriebau produziert. Dieser Industrielle war Kommerzienrat Carl Berg, Kontrahent und Förderer von Ferdinand Graf von Zeppelin in Sachen Luftschiffbau.

1917 investierte der märkische Unternehmer Freiherr Walther von Selve in die Automobilproduktion. Bislang ist dieser Aspekt der Regionalgeschichte nahezu unbekannt.

Es ist auch ein Ziel der Ausstellung, den Zusammenhang zwischen Wilhelm und Karl Maybach und den Traditionen des süd- bzw. südwestdeutschen Motorenbaus sowie der Motoren- und Automobilproduktion der Firma Selve in Altena/Hameln hinreichend zu begründen. Dabei werden bislang vollkommen verschüttete überregionale Zusammenhänge der Geschichte der nationalen Automobilindustrie aufgedeckt.

Selve
Bildmontage Geheimer Kommerzienrat Gustav Selve um 1905 und Familienwappen der Selves, um 1920; Privatbesitz

Basse Selve
Vormontage von Motor und Teilegetriebe bei „Basse & Selve“ in Altena für einen Selve-Wagen; Sammlung Dr. Susanne Krege und Carsten Fröhling



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